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Leben in Geschichten

In der vergangen Woche unterzeichnete er fast 19.000 km von Frankfurt entfernt den Vertrag mit dem Gastland Neuseeland 2012. Heute hat Buchmesse-Chef Juergen Boos (Foto 2.v.r., © Frankfurter Buchmesse) ;in einer weiteren Gastland-Mission am Main die Präsentation der Isländer in diesem Jahr konkretisiert.

„Sagenhaftes Island“ ist das Motto, mit dem rund 30 Autoren von der Insel zur Frankfurter Buchmesse (12. bis 16. Oktober) reisen, darunter die bekannten Krimiautoren Arnaldur Indriðason und Yrsa Sigurðardóttir und der diesjährige Preisträger des Nordischen Literaturpreises Gyrðir Elíasson.

„Der Hunger nach guten Geschichten steckt tief in uns Menschen. Kaum ein Land ist so ein guter Beweis dafür wie Island. Denn die Isländer leben in ihren Geschichten, sei es in den mittelalterlichen Sagas oder in der jetzigen multimedialen Kulturszene“, erklärte Messe-Direktor Boos bei einer Pressekonferenz in Frankfurt. Offensichtlich teile das deutsche Publikum diese Lust nach guten Geschichten, wie die Fülle an Neuerscheinungen zeige:

  • Im Rahmen des Ehrengastauftritts erscheinen rund 177 Titel.
  • Der Großteil der Übersetzungen stammt mit rund 80 Titeln aus der Belletristik; zentral ist die Neuübersetzungen der Isländersagas im S. Fischer Verlag (hier die Liste der Neuerscheinungen).

Zahlen und Fakten der Messe zum isländischen Buchmarkt:

  • Jeder der rund 318.000 Isländer kaufe im Durchschnitt acht Bücher pro Jahr.
  • Es gebe kaum ein Land mit prozentual gesehen so vielen Autoren.
  • In Reykjavík hätten die Buchhandlungen länger geöffnet als die meisten anderen Geschäfte.
  • Das Interesse der Isländer an Büchern zeige sich daran, dass die meisten Haushalte ihre eigene, kleine Bibliothek hätten – ohne das lebhafte Interesse an der Literatur könne sich ein selbstständiges Verlagswesen mit rund 30 Verlagen in einem so kleinen Land gar nicht halten, so Halldór Guðmundsson, Direktor von „Sagenhaftes Island“. Die Heimbibliotheken werden im Pavillon des Gastlandes im Forum/Ebene1 als Fotos und Videoporträts gezeigt, gesammelt wurden die Beiträge auf Facebook sowie per Post und Mail – Anfang Juni 2011 waren es bereits über 2000 Einsendungen.

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