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Teufelsfrucht für digitale Botschafter

Um für seinen in der kommenden Woche bei Kiepenheuer & Wirtsch erscheinenden Krimi „Teufelsfrucht“ zu werben, verschenkt der Wirtschaftsjournalist Thomas Hillenbrand Bücher an Social-Media-„Botschafter“. Wer bei Facebook & Co. auf das Buch verweist und dabei besonders viele Interessenten findet, erhält vom Autor ein signiertes Exemplar. Im Interview mit buchreport.de zieht der gebürtige Hamburger eine erste Bilanz und versichert, dass die bücheraffinen Social-Media-Nutzer inzwischen Mainstream statt Exoten sind.

Procedere der Aktion: Jeder, der sich unter http://www.teufelsfrucht.eu anmeldet, erhält einen individuellen Link, den er im Web teilen kann. Eine spezielle Software von Launchrock wertet aus, wer die meisten Leute auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Die Top-Sharer bekommen vom Autor ein signiertes Buch zugeschickt. Daten und Ergebnisse des Experiments sollen nach dem Ende der Aktion auf der Webseite des Autors  präsentiert werden.

Wie ist das erste Feedback zu Ihrer Aktion?
Recht positiv. Bisher habe ich den Link nur über meinen privaten Twitter-Account verteilt; das Ergebnis sind ca. 1000 Hits auf teufelsfrucht.eu und 100 Anmeldungen. Tendenz steigend, weil jeder von denen über sein Netzwerk weitere Menschen reinholt. Wie gut das insgesamt funktioniert, sehen wir aber erst in einigen Tagen. Dann wird das Gewinnspiel auf Kiwis-Facebookseite gepostet.

Sind denn genügend Printleser auf Social-Media-Plattformen unterwegs?
Genügend? Fast alle sind dort unterwegs. Es gibt inzwischen 18 Millionen Deutsche bei Facebook. Einige Leute in der Verlagsbranche scheinen immer noch zu glauben, dass Social-Media-Nutzer eine seltsame Subgruppierung seien; sie sind aber inzwischen der Mainstream.

Wie wichtig sind Social Media Ihrer Meinung nach beim Bücher-Marketing, gerade bei Debütanten?
Sehr wichtig, denn wie bei Musik geht bei Büchern viel über persönliche Empfehlungen, und genau die sind die Stärke dieses neuen Mediums. Autoren haben außerdem die einmalige Chance, eine direkte Bindung zum Leser aufzubauen. Das Vorbild sind erfolgreiche Musiker wie Trent Reznor von den Nine Inch Nails. Der schaltet keine Werbung mehr, der spricht via Twitter direkt zu einer Million Fans.

Sie bekommen 20.000 Euro Marketing-Budget zu Ihrem Buch: Anzeige bei SPIEGEL oder „Zeit“ – oder virale Kampagne?
Weder noch – Textanzeigen und kleine Displayads bei Spiegel Online oder Zeit.de, am besten gleich mit Shoplink.

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