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Delle im ersten Quartal

„Stolperstart im Schnee“ hatte buchreport vor einem Jahr getitelt, als die ungewohnt harte Winterwitterung für eine geringe Kundenfrequenz sorgte und die Januar- und Februarumsätze jeweils um 7% einbrechen ließ. Die erwartete und erhoffte Erholung in diesem Jahr hat sich trotz deutlich freundlicherer Rahmenbedingungen bisher nicht eingestellt:

  • Die Umsätze lagen im Kerngeschäft mit Büchern und Medien im Januar durchschnittlich noch einmal 1,9% unter Vorjahr, im Februar jetzt sogar 3% darunter.
  • Die Umsatzentwicklung der ersten beiden Monate liegt damit kumuliert bei –2,4%.
  • Besserung ist schon aus kalendarischen Gründen auch für März nicht in Sicht: 2010 hatte der frühe Ostertermin für ein kräftiges Plus gesorgt, stattdessen sorgt jetzt das Karnevals-/Faschingtreiben regional für Ausfälle und die Osterkonjunktur kann erst spät im April Wirkung entfalten: Das erste Quartal ist nicht mehr zu retten.


Taschenbuch und Fachbuch drücken den Schnitt

Wetterberichte und Kalenderbesonderheiten hintangestellt, ist die Entwicklung der einzelnen Warengruppen höchst unterschiedlich – mit der Frage, was sind strukturelle Verschiebungen, was hängt von den einzelnen Titeln ab?

  • Im populären Segment macht sich die aktuelle Taschenbuch-Bestseller-Schwäche bemerkbar.
  • Auffällig ist die Fachbuchschwäche, wohinter womöglich eine Spirale steckt: Wenn Buchhändler auf den Nachfragerückgang mit Umschichtungen im Sortiment (z.B. zugunsten von Nonbooks) reagieren, verstärkt sich der Effekt.

Reiseführer mit Rückenwind

In den populären, thematischen Warengruppen über alle Formate von Hardcover bis Hörbuch zeigt sich Folgendes:  

  • Erwachsenen-Belletristik liegt mit –0,8% deutlich besser als der Schnitt.
  • Kinderbücher haben zwar im Februar ebenfalls leicht verloren (–0,7%), liegen aber kumuliert weiterhin im Plus.
  • All-Age-Bücher kommen trotz der „Tribute von Panem“ nicht an die hohen Vorgaben des Stephenie Meyer-Booms heran.
  • Der positive Sachbuch-Trend des Herbstes trägt auch ins neue Jahr.
  • Das allgemeine Ratgeber-Segment entwickelt sich negativ, aber Reiseführer sind derzeit ein Selbstläufer.

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