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Kaum Verleger beim Notar

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat 2009 für ein geringes Investorenvertrauen gesorgt und in der Folge für wenig Bewegung hinsichtlich Übernahmen und Beteiligungen in der deutschen Verlagsbranche, so das Merger-&-Acquisitions-Beratungsunternehmen Bartholomäus & Cie. (Frankfurt) in seinem Transaktionsmonitor. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht: „Die M&A-Aktivitäten der deutschen Verlage bewegten sich im 1. Halbjahr dieses Jahres auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Jahren“, resümiert Unternehmensberater Axel Bartholomäus.

Die größeren Verkäufe mit deutscher Beteiligung spielten sich im Pressebereich und im Buchbereich im Club-Geschäft ab, bei dem sich die Bertelsmann Direct Group aus Engagements in Portugal, Spanien und Italien zurückgezog oder Beteiligungen an Joint-Venture-Partner abgegeben hat.

Auch die Besitzwechsel des 1. Halbjahrs im deutschsprachigen Buchmarkt, die buchreport im aktuellen buchreport.express zusammengestellt hat, sind relativ unspektakulär. Diese Liste enthält aber mit O.W. Barth, Zabert Sandmann, Cora, Tosa und aktuell Boje einige bekannte Namen.

Verband ist beim Thema M&A rührig

Auch im Handel wird unter dem wirtschaftlichen Druck kaum noch in Übernahmen investiert, notleidende Kandidaten müssen in der Regel im flächenmäßig überbesetzten Markt schließen. Für Branchenaufsehen in Sachen Merger & Acquisition hat zuletzt vor allem der Börsenverein gesorgt mit dem Verkauf der Buchhändler-Abrechnungsgesellschaft (BAG) an die DZB Bank. Und nicht zu vergessen: Die Fusionspläne zwischen Landes- und Bundesverband, wie sie am stärksten vom LV Nordrhein-Westfalen vorangetrieben werden. Auch wenn das nicht unter klassisches M&A fällt: Hier steckt wirtschaftlicher Druck dahinter.

aus buchreport.express 27/2010

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