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Mit Wellness wachsen

Einige Jahre war es still um Joseph-Beth Booksellers, den Indie-Buchhändler von der amerikanischen Ostküste mit dem Faible für spektakuläre Ladeninszenierungen. Doch nach einer „strategischen Denkpause“ hat sich Inhaber Neil Van Uum mit ambitionierten Wachstumsplänen zurückgemeldet.

Das Konzept, mit dem der Marketingfachmann das von ihm 1986 gegründete Buchhandelsunternehmen voranbringen will, ist zweigleisig:

  • Das Stammgeschäft (Foto: Lexington) mit ebenso großen wie attraktiven Buchhandlungen wird behutsam ausgebaut: Im April kommt zu den bestehenden sieben Großflächen  in fünf US-Bundesstaaten eine weitere Filiale auf knapp 3000 qm in Fredericksburg/Virginia dazu.
  • Als zweites Standbein wurde im Dezember der Geschäftszweig Joseph-Beth Wellness Retail gegründet.

Unter diesem Namen plant Van Uum eine Kette innovativer Krankenhaus-Shops, in denen neben Büchern ein umfangreiches Nonbook-Sortiment rund um die Schwerpunkte Wellness und hochwertige Geschenkartikel sowie Presse und Snacks angeboten wird. Der erste Shop wird im Krankenhaus von Cleveland bereits seit Weihnachten betrieben; Nr. 2 steht auf dem weitläufigen Gelände des gleichen Klinikums unmittelbar vor der Eröffnung.

Wie immer, wenn Van Uum seine Finger im Spiel hat, wird geklotzt und nicht gekleckert: Beide Läden setzen mit Verkaufsflächen von ca. 500 qm und großzügiger Präsentation in diesem Marktsegment Maßstäbe. Wenn sich das Konzept bewährt – und daran hat Van Uum wohl keinen Zweifel –, sind weitere Flächen so gut wie beschlossene Sache. Erste Verhandlungen mit interessierten Krankenhäusern aus dem Haupteinzugsbereich des Familienunternehmens in Kentucky, Ohio und Pennsylvania laufen angeblich schon.

Mit einem Jahresumsatz von ca. 45 Mio Dollar (ca. 31,8 Mio Euro) ist Joseph-Beth Booksellers zwar einer der größten unabhängigen Sortimenter der USA, doch die Umsätze stagnieren seit 2005, dem Jahr, in dem der Indie-Buchhändler seine vorerst letzte Großfläche eröffnet hatte. Vor allem mit dem Wachstumsmotor Krankenhaus-Shops ist Van Uum jedoch zuversichtlich, den Trend brechen zu können. Vor Journalisten stellte er für 2010 ein Umsatzwachstum von bis zu 9% in den Raum.

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