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Versöhnliche Förderung

Versöhnliche Töne sind zu hören in der Diskussion über Open Access, die noch bis vor wenigen Monaten Wissenschaftsverleger und -einrichtungen entzweite. Auf wohlwollendes Echo stößt jedenfalls eine aktuelle Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Förderung des freien Zugangs zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Ab 2010 können Universitäten bei der DFG Mittel beantragen, um Publikationen ihrer Wissenschaftler in Open-Access-Zeitschriften zu finanzieren. Rund 3 Mio Euro stünden dafür pro Jahr zur Verfügung, erklärt Johannes Fournier von der DFG-Gruppe Bibliotheken und Informationssysteme.

Von Verlegerseite kommentiert der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verlage, Vittorio Klostermann, den DFG-Vorstoß freundlich. „Wenn die Idee des freien Zugangs mit Hilfe der Verlage in die Praxis umgesetzt werden soll, ist das eine Möglichkeit, die wir gerne prüfen werden“, sagt Klostermann im Gespräch mit buchreport. Wichtig sei vor allem, dass für die Verlage eine ökonomisch tragfähige Grundlage geschaffen werde, und das könnte die Initiative der DFG signalisieren.

Ein Wermutstropfen für manche Verlage, die bereits mit Open-Access-Modellen arbeiten, dürfte allerdings die Einschränkung sein, dass die DFG keine Veröffentlichungen in Medien mit sogenannten hybriden Geschäftsmodellen fördern will. Diese Systeme, bei denen die Höhe der Abo-Gebühren für Bibliotheken daran gekoppelt ist, ob einzelne Autoren vor der Veröffentlichung Artikelbearbeitungsgebühren zahlen, seien noch nicht transparent genug, kritisiert Fournier.

Aus buchreport.express 43/2009

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