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Ich find dich nicht besser

Die „Süddeutsche Zeitung“ registriert kopfschüttelnd den Widerstand der deutschen Verleger bzw. des Börsenvereins gegen die Einigung der US-Kollegen mit Google im Urheberrechtsstreit. Dabei rekapituliert der Autor zunächst die Versuche der Branche, ein eigenes digitales Aushängeschild aufzubauen: Libreka. Die Seite sei anfangs weitgehend unbekannt geblieben, weil zu wenige Titel zu finden seien, habe dann den Zorn von Buchhändlern heraufbeschworen, als man sich entschieden habe, aus dem Portal einen Online-Shop zu machen. „,Libreka‘ gibt es noch, aber viel los ist da nicht“, zieht die „SZ“ ein Zwischenfazit. „Beworben wird es jetzt mit dem Slogan ,Ich find dich besser‘. Alle anderen aber scheinen die Google-Buchsuche besser zu finden. Vielleicht ändert sich das im Frühjahr, wenn ,Libreka‘ auch E-Books verkaufen möchte. Falls das wirklich klappt“, bleibt das Blatt skeptisch.

Zum Vorschlag von Börsenvereins-Justiziar Christian Sprang, im Schulterschluss mit der VG Wort in den USA gegen Google juristisch ins Feld zu ziehen, schreibt die „SZ“: „Google hat sich mit Millionen amerikanischer Autoren und unzähligen US-Verlagen auf eine respektable Lösung geeinigt. Dass man ein paar mitbetroffenen Autoren von ein paar zehntausend deutschen Büchern wesentlich mehr zu zahlen bereit sein wird, als man den US-Autoren mit Erfolg angeboten hat, ist nicht sehr wahrscheinlich. Zudem hat die VG Wort eigentlich eine ganz andere Aufgabe, nämlich dafür zu sorgen, dass die Autoren von dem Geld, das mit legalen Privatkopien ihrer Arbeiten verdient wird, etwas abbekommen.“

„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

BÜCHER & AUTOREN

Antiquariatsmesse in Ludwigsburg: mit regem Besuch, Finanzkrise und der Handel mit Büchern im Internet können Antiquariatsmessen nichts anhaben.
boennigheimerzeitung.de

Großbritannien: „chick lit“ ist vorbei, Berühmtheiten aus dem Showbusiness sind das neue Aushängeschild des Buchhandels.
nzz.ch

Sir Ian Kershaw: rekapituliert für die „NZZ“ die Geschichte des Anschlags auf Hitler vom 20. Juli 1944.
nzz.ch

Erich Maria Remarque: Vor 80 Jahren erschien „Im Westen nichts Neues“ – 20 Mio gedruckte Exemplare, in 50 Sprachen übersetzt.
focus.de

Helmut Schmidt: Feiern zum 90. Geburtstag werden beschlossen durch ein bei Kiepenheuer & Witsch erscheinendes Buch, das 76 Gespräche mit ihm zusammenfasst.
„Spiegel“ (S. 62)

ONLINE

Panne: Knapp eine Stunde lang stellte Google am Samstag bei der Internet-Suche jede Homepage unter Generalverdacht – „Diese Website könnte ihren Computer beschädigen“.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15)

MEDIEN & MÄRKTE

Kultursponsoring: Die Wirtschaftskrise hat die deutsche Kulturszene erreicht, zahlreiche Unternehmen ziehen sich als Sponsoren von Museen, Bühnen oder Mediengalas zurück.
„Spiegel“ (S. 152)

Einzelhandel: Eckhard Cordes, Vorstandsvorsitzender der Metro, erklärt, was bei dem Unternehmen schiefgelaufen ist, warum 15 000 Jobs wegfallen und wie er zwei Chefposten zugleich bewältigt.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 20)

Messen: spielen Krisensignale herunter, bwohl immer mehr Aussteller ihre Teilnahme an Veranstaltungen absagen oder ihre Messestände eindampfen.
„Handelsblatt“ (S. 12)

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