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Filmblut in Papua-Neuguinea

Hauptdarsteller Armin Mueller-Stahl, Iris Berben mit NRW-
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Heinrich Breloer (v.l.)

Eine ganze Reihe älterer und neuerer deutschsprachiger Bestseller ist gerade für Kino und Fernsehen verfilmt worden oder wird zur Zeit für die Leinwand adaptiert.

Nico Hofmann hat sich mit der 1998 von ihm mitgegründeten Produktionsfirma teamWorx (u.a. „Der Tunnel“, „Die Luftbrücke“) die Kinorechte an „Dschungelkind“ gesichert. Nach Hofmanns Angaben konnte er sich damit gegen sieben andere Produzenten durchsetzen. „Dschungelkind“ – das sind die 2005 erstmals bei Droemer Knaur erschienenen Erinnerungen von Sabine Kuegler, die wochenlang auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestsellerliste gestanden haben. Die heute 35-jährige Kuegler kam mit fünf Jahren als Tochter deutscher Sprachforscher und Missionare in den Dschungel West-Papuas. Die Familie lebte mitten im Urwald mit dem Fayu-Stamm, der für Kannibalismus und unvorstellbare Brutalität stand und dessen Menschen erst langsam lernten, zu vergeben statt zu töten. Für Sabine wurde der Stamm zum Teil ihrer selbst. Als sie mit 17 auf ein Schweizer Internat kam, war das ein katastrophaler Einschnitt. teamWorx hat laut der „Bild“-Zeitung schon ein Team nach Papua-Neuguinea geschickt, um nach Drehorten Ausschau zu halten. Die Dreharbeiten sollen im Herbst beginnen; über die Besetzung ist noch nichts bekannt.

Breloers „Buddenbrooks“ kommen zu Weihnachten

Bei einem anderen Großprojekt – Kostenpunkt: 15 Mio Euro – steht schon das Premierendatum fest: Die sechste Verfilmung von Thomas MannsBuddenbrooks“ läuft in den deutschen Kinos am 25. Dezember an. Wer sich im Zusammenhang mit der Lübecker Kaufmannsfamilie an die Gesichter von Lilo Pulver, Hansjörg Felmy und Hanns Lothar erinnert, wird umdenken müssen. Regisseur Heinrich Breloer hat Hochkarätiges aus der aktuelleren deutschen Film- und Fernsehlandschaft vor seine Kameras geholt: Armin Mueller-Stahl spielt Johann Buddenbrook, Iris Berben die Elisabeth Buddenbrook, August Diehl gibt den Christian, während Jessica Schwarz als Tony zu sehen sein wird. „Buddenbrooks – Ein Geschäft von einiger Größe“ ist Heinrich Breloers erster Spielfilm. Einen Namen hat sich der 66-Jährige bislang vor allem durch seine großen Doku-Dramen wie „Todesspiel“ und „Speer und Er“ gemacht.

In „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ hat er sich schon vor sieben Jahren mit Thomas Mann beschäftigt, der damals in den Spielszenen des dreiteiligen Doku-Dramas von Mueller-Stahl dargestellt wurde. Den „Buddenbrooks“-Film hat Breloer von Juli bis November vergangenen Jahres in Lübeck, Köln und Augsburg gedreht. Nach der Kinoauswertung soll der von Colonia Media/Bavaria produzierte Film als Zweiteiler in der ARD ausgestrahlt werden. Das Filmbuch erscheint am 11. November bei S. Fischer.

Hollywoodstar Brendan Fraser als Zugpferd für „Tintenherz“

Als deutsch-britisch-amerikanische Koproduktion kommt die Adaption von Cornelia Funkes Weltbestseller „Tintenherz“ über die Abenteuer des Buchbinders Mo und seiner Tochter Meggie auf die Leinwand. In Deutschland voraussichtlich eine Woche vor Breloers „Buddenbrooks“-Streifen. „Tintenherz“-Regisseur Iain Softley („K-PAX“, „Der verbotene Schlüssel“) hat mit internationalen Stars wie Brendan Fraser, der den Mo spielt, und Helen Mirren drehen können. Die junge Engländerin Eliza Bennett wird in der Rolle der Meggie zu sehen sein. Dressler wird eine ganze Reihe von Büchern und Merchandising-Produkten zum Film auf den Markt bringen, darunter den Titel „Die Welt von Tintenherz“.

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