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All you can read für 6 Euro

Mit 24symbols landet ein weiterer Flatrate-Anbieter auf dem deutschen Buchmarkt. Ein Schritt zwar ohne Überraschungspotenzial – Mitgründer Justo Hidalgo hatte die Ausweitung auf den deutschen Markt schon im Herbst gegenüber buchreport.de angekündigt. Die Platzhirsche Skoobe, Amazon & Co. müssen die Offensive der Spanier aber sehr ernst nehmen.

Und zwar aus mehreren Gründen:   
Allianzen: 24symbols kooperiert mit dem Mobilfunkunternehmen Mobilcom Debitel, Tochter des börsennotierten Anbieters Freenet. Das Unternehmen gilt als größter Mobilfunkprovider in Deutschland und verfügt entsprechend über eine große Zielgruppe fürs E-Reading. Im Januar 2015 schloss sich 24symbols außerdem mit Facebook zusammen, um das Unternehmen bei der Erschließung von Regionen ohne Internetzugang zu unterstützen. Das Ziel: Die kostenlose Grundversorgung mit Ebooks in den Schwellenländern. 
Kampfpreis: Nur 5,99 Euro müssen die Kunden von Mobilcom Debitel für den Zugriff auf rund 100.000 Ebooks zahlen – „nirgendwo sonst können Sie so viele Bücher für so wenig Geld lesen“, wirbt der Mobilfunker. Nicht-Kunden können die Flatrate direkt bei 24symbols für 8,99 Euro kaufen – was unter den Preisen von Skoobe (ab 9,99 Euro) und Kindle Unlimited (9,99 Euro) liegt. Neben der Premium-Mitgliedschaft mit unbegrenztem Zugriff auf den Katalog, ohne Werbeeinblendungen, inkl. Offline-Lektüre, gibt es eine kostenlose, werbefinanzierte Mitgliedschaft, bei der ein Teil des Katalogs gelesen werden kann.
Katalog: Der Katalog kann sicher nicht an Skoobe heranreichen, gleichwohl haben die Spanier mit Bastei Lübbe, Reclam, Ueberreuter, Gabal, Wagenbach, Emons und Wallstein durchaus bekannte Häuser an Bord. International umfasst das Angebot Titel von Bloomsbury, Osprey, Open Road und Unbound
Erfahrungsschatz: 24symbols gehört zu den Pionieren der Flatrate-Branche. Schon im Juli 2011 ging das Unternehmen in Spanien an den Start, noch vor Skoobe – die Deutschen starteten 2012 und orientierten sich dabei maßgeblich an 24symbols. 
International: 24symbols war zunächst nur auf dem spanischen Markt aktiv, dehnte das Angebot dann aber um englische Titel aus, weitere Länder folgten. Möglich geworden ist die Internationalisierung von 24symbols durch den Einstieg von Zed, einem auf mobile Services (Technologie und Inhalte) spezialisierten Unternehmen, das die internationale Vermarktung des Ebook-Dienstes steuert und im Mai 2013 rund ein Drittel der Firmenanteile kaufte. Zed kooperiert mit fast 130 Mobiltelefongesellschaften und hat laut 24symbols so Zugriff auf 380 Mio Kunden. 

Mehr zum Thema im Dossier von buchreport.de

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