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Auf niedrigerem Niveau stabil

Stabilisiert sich nach dem katastrophalen Einbruch 2012/13 die Ausbildungsbereitschaft in der Buchbranche? Damals war die Zahl der Ausbildungsverträge im Buchhandel um ein Drittel zurückgegangen. Aktuelle Zahlen liegen zwar noch nicht vor, aber der Börsenverein hat eine aktuelle Umfrage zur Ausbildungsbereitschaft ausgewertet, an der sich 1142 Betriebe beteiligt haben:
Vier von zehn Betrieben bilden aus: 42% der Sortimenter bilden aus, überwiegend einen Auszubildenden; gut jede vierte Buchhandlung (27%) hat zwei bis fünf Azubis unter Vertrag genommen. Der Anteil der ausbildenden Verlage ist ähnlich hoch (41%), dort werden aufgrund der Unternehmensgröße in der Regel mehrere Nachwuchskräfte beschäftigt.
Viele Azubis werden übernommen: Fast die Hälfte der ausbildenden Buchhändler übernimmt ihre Auszubildenden immer (4%) oder meistens (46%). Für 16% ist dagegen grundsätzlich nach der Prüfung Schluss; in der Regel, weil die Unternehmen zu klein sind und/oder sie sich keinen weiteren Mitarbeiter leisten können. Medien- und Bürokaufleute haben bessere Chancen: Jeder zehnte Verlag übernimmt grundsätzlich, mehr als die Hälfte (55%) meistens; nur 7% übernehmen ihre Auszubildenden nie.
Zahl der Auszubildenden bleibt stabil: Von den ausbildendenden Betrieben wollen zwar zwei Drittel die Zahl der Verträge beibehalten, doch immerhin 16% der Händler wollen künftig weniger Nachwuchskräfte beschäftigen. Ausgeglichen wird dies von den Verlagen, wo nur 4% verringern, aber 19% die Zahl der Auszubildenden erhöhen wollen. Umgekehrt will die Mehrheit der Unternehmen, die derzeit nicht ausbilden, dies auch künftig nicht tun.

Laut Bildungsdirektorin Monika Kolb-Klausch ist die Zahl der auszubildenden Betriebe nach dem Einbruch 2012 in den vergangenen Jahren stabil geblieben. Eine größere Herausforderung als die generelle Ausbildungsbereitschaft ist aus ihrer Sicht der Demografiewandel, verbunden mit der Aufgabe, überhaupt geeignete Nachwuchskräfte für die Branche zu finden. Kolb-Klausch übt sich in Zweckoptimismus: „Für viele ist der Buchhändler nach wie vor ein Traumberuf.“

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