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Barlach oder wir

Namhafte Suhrkamp-Autoren haben sich erneut öffentlich gegen Hans Barlach positioniert. Insgesamt 180 Unterzeichner drohen dem Minderheitsgesellschafter, den Verlag zu verlassen, sollte Barlach seinen maßgeblichen Einfluss im Verlag behalten dürfen. 
Die Autoren drohten laut SPIEGEL ONLINE mit ihrer Abwanderung für den Fall, dass der Einfluss Barlachs nicht – wie vom Sanierungsplan vorgesehen – beschnitten werde. Die Unterzeichner riefen daher dazu auf, in der Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zuzustimmen (nach dem Suhrkamp in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und der Einfluss von Barlach geringer ausfallen würde).
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören Hans Magnus Enzensberger, Alexander Kluge, Peter Sloterdijk, Durs Grünbein, Sibylle Lewitscharoff, Uwe Tellkamp sowie der Philosoph George Steiner. Außerdem hätten sich Erben von Schriftstellern wie Thomas Bernhard oder Hermann Hesse  – Backlist-Schwergewichte des Verlags – gegen Barlach positioniert.
Wie geht es juristisch weiter? Nachdem zuletzt das Landgericht Frankfurt am Main per einstweiliger Verfügung erklärt hate, die Familienstiftung um Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz dürfe nicht der Umwandlung des Verlags in eine Aktiengesellschaft zustimmen (die Familienstiftung geht in Berufung), folgt in einem weiteren Verfahren am 13. November eine Verhandlung zum Antrag von Barlach und Unseld-Berkéwicz, sich wechselseitig aus der Verlagsgesellschaft auszuschließen.

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