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Duden ist Sprachpanscher des Jahres

Ausgerechnet der Duden wurde zum „Sprachpanscher“ des Jahres gewählt. Wie kaum eine andere Organisation trage das Nachschlagewerk des Bibliographischen Instituts dazu bei, dass sich „sprachliches Imponiergehabe im Glanze einer quasi amtlichen Zu­stimmung sonnen“ dürfe, kritisiert der Verein Deutsche Sprache

„Wer in einem Wörterbuch der deutschen Sprache als Ersatz für Fußball den lächerlichen Angeber-Anglizismus ‚Soccer’ vorschlägt, hat es nicht besser verdient“, begründete der Vereinsvorsitzende Walter Krämer diese Negativauszeichnung. „Wo bleiben der Nachsteller – statt ‚Stalker’, der Netzhandel – statt ‚E-Business’ – oder der Klapprechner, der immerhin über 34.000 Treffer bei Google aufweist?“ 
Der Titel „Sprachpanscher des Jahres“ wird seit 1998 vergeben, um für das Verdrängen deutscher Begriffe durch Importe aus dem angelsächsischen Ausland sowie „die Demontage des Deutschen“ allgemein sensibilisieren. 2012 ging der Preis an die Warenhauskette Karstadt.

Kommentare

5 Kommentare zu "Duden ist Sprachpanscher des Jahres"

  1. „Demontage des Deutschen“ – noch ein Anlauf, diesmal ohne Fremdwörter: „(frz) des (lat)“ – na gut, mit deutschem Fremdwortersatz: „Rückbau des Heimwelsch“.

  2. Oder so: Verein Deutsche Sprache wählt sich selbst zum „Sprachpanscher des Jahres“
    http://www.schoeneres-leben.de

  3. Die Hupen vom VDS einfach ignorieren, is besser so.

    • Jepp! Elfeins!!

      Der Duden kommt doch bloß seiner abbildenden Funktion zur Sprachentwicklung nach! (Lexikalisches Logging – ob ich es wohl damit in den Duden schaffe? 😉
      Es gibt ja glücklicherweise nur ein Reinheitsgebot für deutsches Bier, nicht für die deutsche Sprache…

    • Da fällt mir ein:
      vielleicht sollte man den VDS einfach mal trendy in German Language Watch umbenennen?
      😛

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