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Barabfindung für den Gegner

Im Kampf um die Vorherrschaft im Suhrkamp-Verlag lassen die Gesellschafter Zahlen sprechen. Laut einer SPIEGEL-Meldung (Ausgabe vom 14.1.2013) haben Hans Barlach und Ulla Unseld-Berkéwicz der Gegenseite Angebote zur Übernahme der restlichen Anteile unterbreitet.

Demnach habe die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung (61% der Anteile) dem Minderheitsgesellschafter mehrfach 8 Mio Euro für seinen Anteil von 39% angeboten. Dies entspreche einem Gesamtwert für den Verlag in Höhe von rund 20 Mio Euro. Doch ein solches Angebot, mutmaßt der SPIEGEL, dürfte Barlach kaum annehmen wollen, „schließlich soll er dieselbe Summe für seine Anteile investiert haben“.

Barlach seinerseits habe großzügige 50 Mio für die Anteile der Familienstiftung offeriert, wodurch der gesamte Verlag auf 75 Mio Euro taxiert werde. Reaktion des Verlags: Die Anteile der Familienstiftung „stehen nicht zum Verkauf“. Und eine kuriose Pointe in diesem kuriosen Duell: Hans Barlach sagt, er habe nie ein Angebot erhalten.
Im buchreport-Ranking der 100 größten Verlage im deutschsprachigen Raum lag Suhrkamp zuletzt mit einem geschätzten Jahresumsatz von 39 Mio Euro (2011) auf Platz 48.

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