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Moderat sorgt für Ärger

Die Deutsche Post sorgt aktuell in der Buchbranche für Verärgerung. Der kürzlich bei der Bundesnetzagentur eingereichte jährliche Antrag zur Genehmigung der Briefpreise für 2013 enthält deutliche Erhöhungen für Büchersendungen.
Neben der Erhöhung des Standardbriefportos um 5,4% (0,55 Euro auf 0,58 Euro) sollen auch die Kosten für Büchersendungen steigen. Der Plan im Einzelnen:
  • Während die Formate „Standard“ und „Kompakt“ zum Jahreswechsel entfallen sollen, will die Post bei den verbliebenen Formaten „Groß“ und „Maxi“ aufstocken, um jeweils fast 18% (von 0,85 auf 1,00 Euro bzw. 1,40 auf 1,65 Euro).
  • Die Preise für Warensendungen steigen 13% bzw. 22% („Maxi“: 1,90 statt 1,65 Euro; „Kompakt“: 0,90 statt 0,70 Euro). 
  • Das Produkt „Infobrief“ (Briefauflagen von 50 bis 4000 Stück) soll eingestellt werden. Begründung: Die Rahmenbedingungen des Produktes hätten sich „durch politische und regulatorische Eingriffe in den letzten Jahren massiv verändert.“
 „Für ein höheres Standardbriefporto kann man nach langen Jahren konstanter Preise noch Verständnis aufbringen, jedoch nicht für die massive Porto-Anhebung bei Bücher- und Warensendungen“, schimpft Josef Seidl, Geschäftsführer beim Verlag an der ESTE GmbH, gegenüber buchreport.de. Dass die Post von „moderaten Preiserhöhungen“ spreche, sei Augenwischerei. Seidl hat sich bei Post und Bundesnetzagentur beschwert.

„Meines Erachtens versucht die Post AG mit der fokussierten Diskussion um das Standardbriefporto die anderen Preiserhöhungen geschickt im Schlepptau mitzunehmen.“ Damit würden in unangemessener Weise nicht nur die Buchbranche und Versender, sondern auch hunderttausende kleine und mittelgroße Unternehmen, Freiberufler und Vereine in Deutschland benachteiligt.

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