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Bildungsqualität braucht Urheberschutz

Urban Meister, Geschäftsführer Cornelsen Schulverlage und Mitglied im Verlegerausschuss des Börsenvereins, Mitglied der Enquete-Kommisssion Internet und digitale Gesellschaft) hat anlässlich des bundesweiten Aktionstags zum Urheberrecht fünf Forderungen zum Urheberschutz bei Bildungsmedien in der digitalen Medienwelt aufgestellt (das Foto zeigt Meister re., im Gespräch mit Ansgar Heveling, CDU/CSU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied der Enquete-Kommisssion Internet und digitale Gesellschaft).
Meisters Forderungen im Wortlaut:
1. Bildungsqualität sichern 
Gesellschaftliches Interesse muss es sein, möglichst hochwertige und verlässliche Bildungsmedien zur Verfügung zu stellen, die Schüler erfolgreich zum Ziel bringen. Schulen brauchen qualitätsgesicherte Unterrichtsmedien, die den bildungspolitischen und didaktischen Anforderungen gerecht werden. Sie müssen sich auf die Qualität der Inhalte und eine zuverlässige Bereitstellung verlassen können.
2. Wertschöpfung der Verlage anerkennen 
Bildungsmedien werden unter hohem Aufwand vieler Beteiligter geschaffen. Verlage setzen bildungspolitische Vorgaben in didaktische Konzepte und hochwertige Schulmedien um. Sie ermöglichen Bildungsgänge über mehrere Klassenstufen, um Schülerwissen zu entwickeln, Lehrer zu entlasten und eine schulische Kontinuität zu sichern. Die aufwendige Herstellung von Unterrichtsmaterialien erfolgt auf finanziellem Risiko des Verlages. Die Wertschöpfung, die Bildungsmedienverlage für das System Schule leisten, muss anerkannt werden.
3. Werthaltigkeit geistigen Guts in der digitalen Medienwelt verankern 
Voraussetzung von Bildungsqualität ist eine wirtschaftliche Basis. Der Wert und Schutzbedarf des geistigen Guts ist genauso hoch wie bei materiellen Gütern. Cornelsen schützt die Rechte von rund 7000 Autoren und 5000 Illustratoren und anderen Berufsgruppen.
4. Urheberrecht für digitale Nutzungen weiterentwickeln 
Das Urheberrecht muss die Werthaltigkeit geistigen Guts in der analogen wie in der digitalen Medienwelt verankern. Dabei muss es Balance halten zwischen Urhebern, Verlagen, Interessen der Gesellschaft und einzelnen Nutzern.
5. Mehr Engagement für legale Angebote 
Die Musikindustrie zeigt: Wo legale Angebote bestehen, ist die Nutzung illegaler Angebote geringer. Nutzer digitaler Medien müssen besser über den Wert und Schutzbedarf des geistigen Eigentums informiert sein. Wir betrachten es dabei als unsere Aufgabe, mehr Angebote für eine legale und rechtssichere Nutzung digitaler Bildungsmedien bereitzustellen.

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