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Jagd auf die Schwellenländer

Die 50 größten Buchkonzerne haben 2011 insgesamt 53,11 Mrd Euro umgesetzt – ein Rückgang von 3,1,%, der in die aktuelle Landschaft passt: Der ungewisse Ausgang des Strukturwandels und der Digitalisierung zeichnen sich neben den Auswirkungen der Finanzkrise in Form von Sorgenfalten auf dem Gruppenbild der weltgrößten Verleger ab:

  • Von den 50 Größten meldeten im vergangenen Jahr 33 Verlage stagnierende oder sinkende Erlöse.
  • Wachstumsimpulse kommen immer weniger von den klassischen Märkten, dagegen legen die BRIICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, Indonesien, China, Südafrika) zu – Oxford University Press spielt dort bereits 37% der Umsätze ein.
  • Der digitale Umsatzanteil wächst kontinuierlich und liegt bei ThomsonReuters bereits bei 90%.
  • An der Spitze des Rankings hat sich nur wenig verändert: Klassenprimus ist weiterhin Pearson, gefolgt von Reed ElsevierThomsonReuters und Wolters Kluwer
Die 10 weltgrößten Buchkonzerne
  1. Pearson (6,470 Mrd Euro)
  2. Reed Elsevier (4,395)
  3. ThomsonReuters (4,181)
  4. Wolters Kluwer (3,354)
  5. Hachette Livre (2,038)
  6. Grupo Planeta (1,772)
  7. McGraw-Hill Education (1,763)
  8. Random House (1,749)
  9. Holtzbrinck (1,501)
  10. Scholastic (1,466)
Bewegung zeigt sich auf dem Feld der Publikumsverlage: 

  • Mit einem Umsatz von 2,04 Mrd Euro ist Hachette Livre ins Ranking der Top-5 aufgestiegen – von Platz 6 in 2010.
  • Die Bertelsmann-Tochter Random House platziert sich auf Platz 8.
  • Mit dem Erwerb des französischen Verlags Editis klettert die spanische Verlagsgruppe Planeta von Rang 13 in 2007 aktuell auf Platz 6.
  • Der Holtzbrinck-Gruppe gelingt – mit einem Jahresumsatz 1,5 Mrd Euro – der Satz auf Platz 9. 
  • Herausgefallen aus dem 50er-Ranking sind Firmen wie Weltbild und MairDumont aus Deutschland.

Das Ranking zeigt auch, dass die Schere zwischen David und Goliath im globalen Buch- und Fachinformationsmarkt immer weiter auseinander klafft:

  • 54% des Gesamtumsatzes geht auf das Konto der Top-10.
  • Die Fachinformations- bzw. STM-Verlage (Science, Technology, Medicine) bringen weiterhin das größte Gewicht auf die Umsatz-Waage der Top-10. 
Die Analyse der weltgrößten Buchkonzerne ist von „Livres Hebdo“ und buchreport in Kooperation mit Rüdiger Wischenbart Content and Consulting entstanden. buchreport veröffentlicht das Ranking zum elften Mal, seit 2007 im internationalen Verbund. Die Analyse wird parallel auch von den Fachmagazinen „Publishers Weekly“ (USA), „PublishNews Brazil“ und „The Bookseller“ (GB) veröffentlicht.

Das ausführliche Ranking mit Analysen und Porträts der weltgrößten Buchunternehmen ist im buchreport.magazin Juli 2011 nachzulesen (erscheint am 30. Juni und ist hier zu bestellen).

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