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Was geschah in KW 33?

AUFGEFALLEN – das Thema der Woche

In den vergangenen Monaten hat Amazon entlang der Wertschöpfungskette im Büchergeschäft neben eigenverlegerischen Aktivitäten (in den USA Imprints u.a. für Romance-Romane) besonders den digitalen Büchervertrieb (Kindle) ausgebaut. In dieser Woche überrascht der weltgrößte Online-Händler mit der Ankündigung, das Gebrauchtbuchgeschäft in Deutschland auszubauen. Nach dem Modell von Online-Ankaufservice-Firmen wie Momox oder Rebuy können Leser jetzt auch bei Amazon selbst ihre Second-Hand-Lektüre gegen Gutscheine eintauschen (hier mehr). Besonders für private und gewerbliche Händler auf dem Amazon Marketplace könnte die Luft dünn werden. Gleiches Bild für die Ankauffirmen, die sich aber auf Anfrage von buchreport betont gelassen geben: „Der Markt für den Online-An- und -Verkauf von gebrauchten Artikeln ist noch längst nicht erschöpft. Amazon hilft mit dem Einstieg in das Geschäft dabei, das Konzept populärer zu machen“, erklärt Christian Wegner, Geschäftsführer von Momox, dem nach eigenen Angaben führenden deutschen Online-Ankäufer. Bei Wettbewerber Rebuy heißt es, der professionelle Handel mit Gebrauchtware erlebe gerade einen Boom; man vertraue auf die eigene Expertise, die schon seit 2004 aufgebaut worden sei (zum Interview).


ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de

Halbjahreszahlen: Orell Füssli leidet unter Franken-Stärke
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E-Book-Prognose 2011: Reader wachsen, Tablets boomen
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Halbfinale: 20 Titel für den Deutschen Buchpreis 2011 nominiert
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Abschied oder Neuanfang: Microsoft beerdigt E-Book-Lesesoftware
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Stuttgart: Betriebsrat wehrt sich gegen den Umzug von Koch Neff
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Liebling an der Spitze: Charlotte Roche führt SPIEGEL-Bestseller an
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AUSGETAUSCHT– das Interview der Woche

Katja Splichal leitet das Portal verlagederzukunft.de. Über die Zukunft der Verlage und ihrer Mitarbeiter macht sie sich keine Illusionen. Ihre These: Verlage müssen ihre Mittlerfunktion zwischen Inhalt und Rezipient zurückerobern, um zu überleben. weiter…


ZUGESPITZT – der Kommentar der Woche 

Mehr als ein Jahrhundert lang war der Börsenverein Meinungsführer der Buchbranche. Diese Vorherrschaft entgleitet dem Verband seit einiger Zeit. Die Initiative einer grundlegenden Branchendiskussion, die ohnehin seit vielen Jahren geführt wird, ist ein Vorwand. Sie dient als Vehikel, die sichtbare Erosion der Macht zu stoppen. Es geht nicht um die wirtschaftliche Zukunft der Branche – sondern um die Zukunft des Börsenvereins.

Hartwig Schulte-Loh: Die Zukunft des Börsenvereins


GEZWITSCHERT – der Tweet der Woche

buchreport_de: Gamescom vs Buchmesse: Pressekonferenz mit vorab-Einheizen gibt’s in Frankfurt nicht, oder? http://j.mp/nvLVcs


AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand

Die US-Verlage haben in den beiden vergangenen Jahren entgegen dem Trend in der gesamten US-Wirtschaft ihre Umsätze steigern können. Dies ist das Ergebnis einer neuen Branchenstatistik, an der die Book Industry Study Group und der Verlegerverband AAP teilhaben. Entscheidend für den von „BookStats“ ermittelten Positivtrend waren die Erlöse mit traditionellen E-Books – Apps und angereicherte E-Books spielen kaum eine Rolle. weiter…


ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche

Im Roman „Plan D“ von Simon Urban existiert die DDR noch heute. Das bei Schöffling erschienene Schreckensszenario  klopft auf Platz 70 der SPIEGEL-Bestseller Hardcover Belletristik an.


VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats

  • bis 9.9. Umbreit Kalender- und Nonbook-Ausstellung, Bietigheim-Bissingen
  • bis 31.10. Könemann-Kalenderausstellung, Hagen
  • 8./9.9. Zukunftskonferenz 55 Thesen, Frankfurt/Main
  • 10./11. 9. Branchen-Parlament, Frankfurt/Main
  • 25.9. Azubi-Schifffahrt 2011 in NRW
  • 11./12.10. Jahrestagung der Intern. Buchwissenschaftl. Gesellschaft, Mainz
  • 14.9. Fachkongress Publishing der Zukunft, Ismaning
  • 17./18.11. E:Publish Kongress für neues Publizieren, Berlin


AUFGELESEN – was sonst noch geschah

Aus gegebenem Anlass erscheint diese Kolumne in dieser Woche als Urlaubsausgabe. Da passt es sehr gut, dass Chef-Kulturkorrespondent Eckhard Fuhr in der „Welt“ just eine interessante Erklärung dafür liefert, warum Reisende von einheimischen Autofahrern oft voller Ungeduld und mit riskanten Manövern überholt werden. „Als zoologisch versierter Zeitgenosse weiß ich solches Territorialverhalten einzuordnen“, schreibt Fuhr. „Das Überholen von Fremden ist für den Einheimischen wie Beinheben. Er markiert seine älteren Ansprüche und zeigt dem Eindringling, wer der Herr im Revier ist.“ So gesehen muss man als Urlauber froh sein, wenn man nur überholt wird. 

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