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Druckmaschinen stehen still

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist das Schicksal der Fuldaer Verlagsanstalt (FVA) besiegelt. Der Geschäftsbetrieb wurde stillgelegt, für die rund 80 Mitarbeiter gibt es kaum noch Hoffnung.

Nach Medienberichten ist bis auf wenige Mitarbeiter, die noch für die Abwicklung benötigt werden, der Belegschaft gekündigt worden. Die letzten Verhandlungen über einen Betriebsübergang seien abgebrochen worden. Derzeit gebe es keinen Interessenten mehr, der alle Arbeitsplätze erhalten wolle. Es liefen derzeit noch Gespräche mit Interessenten, die möglicherweise Teilbereiche der Firma wie den Maschinenpark übernehmen wollten.

Das auf Buch- und Werbeproduktionen spezialisierte Unternehmen hatte im März Insolvenz beantragt. Am 31. Mai wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Claudia C.E. Jansen (Kanzlei Brinkmann & Partner) bestellt. Für den 2. August  (10.30 Uhr, Zi. 3100, Amtsgerichtsgebäude in Fulda) ist eine Gläubigerversammlung angesetzt worden.

Ursache der Pleite ist laut Geschäftsführer Jürgen Krawcyk die Krise der Druckereibranche. Die Branche leide unter der Wirtschaftskrise, Überkapazitäten, hohem Investitionsdruck und einem drastischen Preisverfall.

Schon vor rund sieben Jahren war das Unternehmen in schweren Turbulenzen: Am 23. Dezember 2003 stellte der damalige Geschäftsführer Reinhold Hartwich den Insolvenzantrag (buchreport.express berichtete). Damals hatte Krawcyk als Leiter Einkauf und Logistik der FVA 70% der Firmenanteile von der Investorengruppe FHS Fulda GmbH um den Unternehmer Ludwig Fresenius übernommen, die seit September 2002 die Mehrheitsanteile besaß.

Die Anteile hatte Fresenius 2002 vom damaligen Eichborn-Vorstand Matthias Kierzeck erworben, der das Unternehmen von seinem Vater Heinrich Kierzeck übernommen hatte.

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