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Digital überholt Print

In den USA haben digitale Bücher erstmalig Taschenbücher in Bezug auf ihren Umsatz überholt. Dies berichtet die „Association of American Publishers“ (AAP) nach Analyse der Umsatzzahlen, die die US-Verlagshäuser dem Verband regelmäßig melden. Nur wenn die Umsätze von Taschenbuch und Hardcover zusammengerechnet werden, liegen die Umsätze mit Printformaten noch vor denen mit digitalen Formaten. 

Die Umsätze nach Genre und Format im Einzelnen:

  • Laut den Berechnungen der AAP lagen die absoluten Verkaufszahlen der E-Books im Februar 2011 bei 90,3 Mio Dollar (umgerechnet etwa 62,5 Mio Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz mit E-Books im Februar 2011 damit um 202,3%.
  • Der Umsatz mit Taschenbüchern lag hingegen mit 81,2 Mio Dollar bzw. 56,2 Mio Euro dahinter. Wie die britische Tageszeitung „The Telegraph“ berichtet, wurde noch im Januar mehr Geld mit Taschenbüchern umgesetzt als mit digitalen Formaten. 
  • Die Entwicklung im digitalen Bereich ging zulasten des Printumsatzes: Insgesamt sank der Umsatz mit Hardcovern und Taschenbüchern für Erwachsene um 34,5% auf 156,8 Mio Dollar bzw. 108,5 Mio Euro.
  • Im Kinder- und Jugendbuchbereich sank der Umsatz nur um 16,1% auf 58,5 Mio Dollar bzw. 40,4 Mio Euro.
  • Über das gesamte letzte Jahr gesehen stieg der Umsatz mit E-Books um 164,4% auf 441,3 Mio Dollar (umgerechnet rund 325 Mio Euro). In 2009 lag der Umsatz bei 166,9 Mio Dollar bzw. 129 Mio Euro (buchreport.de berichtete).

Die tatsächlichen Umsätze werden etwas höher sein, da nicht jeder Verlag an die AAP berichtet. 

Der Verband führt das Wachstum im E-Book-Markt darauf zurück, dass die Kunden nun die zu Weihnachten erhaltenen Geräte mit E-Books bestücken. Auch die größere Auswahl an Geräten und E-Books spielten eine große Rolle.

Bei Amazon ist diese Entwicklung schon früher eingetreten: Nach eigenen Angaben verkaufte der weltgrößte Online-Händler bereits in 2010 mehr Kindle-Bücher als Taschenbücher und Hardcover. Auf 100 verkaufte Taschenbücher kämen über das Jahr hinweg rund 115 Kindle-Bücher, außerdem kämen drei verkaufte Kindle-Bücher auf ein verkauftes Hardcover, so Amazon.

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