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Streaming belebt Musikmarkt

Quelle: BVMI, GfK

Die Rezeption von Text und Ton ist nur bedingt vergleichbar, auch der Umfang populärer Bücher und Musikstücke unterscheidet sich stark. Gleichwohl wird die Digitalisierung des Musikgeschäfts gern als Beispiel für die Disruption eines Medienmarktes genutzt, um Schlüsse auch für die Veränderungen der Buchbranche zu ziehen. Jetzt gibt es neue Zahlen zum Musikmarkt, der an den Polen Streaming und Vinylscheiben wächst.

Der deutsche Musikmarkt wächst das dritte Jahr in Folge. Erstmals seit 2009 liegt er jetzt wieder über 1,5 Mrd Euro, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) bekanntgibt.

Unterschiedliche Entwicklungen gibt es im Bereich der physischen und digitalen Tonträger:

  • Physische Tonträger machen weiterhin den Großteil der Einnahmen aus: Laut BVMI gehen 69% des Umsatzes auf das Konto physischer Tonträger, allen voran der CD, die nach wie vor stolze 61% der Einnahmen ausmacht.
  • Dennoch sind die physischen Musikverkäufe insgesamt rückläufig: Im Vergleich zu 2014 schrumpften sie um 4,2%. 
  • Lediglich Schallplatten überraschen und legen um weitere 32% zu. Vinyl macht damit inzwischen 3,3% der Gesamtumsätze auf dem deutschen Musikmarkt aus.
  • Der Download-Markt ging 2015 um 2,6% zurück. Downloads machen jetzt 15,7% des Gesamtumsatzes aus. 
  • Stark im Kommen ist das Musikstreaming: Der Umsatz aus Streaming-Angeboten hat sich mit einem Plus von 96,6% fast verdoppelt. Streaming macht damit 13,8% des Gesamtmarktes aus.

BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke kommentiert: „2015 war ein ganz wichtiges Jahr vor allem für Musik aus der Cloud; Streaming hat noch einmal einen deutlichen Schub bekommen, was sicherlich auch an der hohen medialen Aufmerksamkeit liegt. Wie die hohe Wachstumsdynamik zeigt, erreicht das Thema nun die breite Bevölkerung.“

Mit für den Aufwärtstrend verantwortlich ist Musik aus Deutschland: „Musik boomt – und Musik made in Germany erst recht. Acht der Top-10-Alben in den Offiziellen Deutschen Jahrescharts waren 2015 deutschsprachig, das gab es noch nie“, sagt Mathias Giloth, Geschäftsführer der GfK Entertainment.

Das erfolgreichste Album des Jahres 2015 war nach Umsatz Helene Fischers „Weihnachten“ und nach verkauften Stückzahlen Adeles „25“.

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