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Gedruckt schlägt digital

Gedruckte Bücher verkaufen sich in den USA in den ersten sechs Monaten des Jahres besser als E-Books. Das zeigen Nielsen-Zahlen.

Demnach lagen E-Boooks im 1. Halbjahr 2014 bei einem Anteil von 23% der verkauften Bücher. Taschenbücher blieben mit 42% das beliebteste Format. Hardcover standen für 25% der verkauften Titel.

Mit einem Anteil von 30% lagen E-Books in den Genres Belletristik und Young Adult über dem Schnitt. Die Bücher für junge Leser haben im digitalen Bereich 2012 mit der „Panem“Trilogie von Suzanne Collins einen Aufschung erlebt. In diesem Jahr hat die „Divergent“-Serie von Veronica Roth sowie „The Fault in Our Stars“ von John Green für Umsätze gesorgt. Im Sachbuchbereich wurden 22% der Bücher digital verkauft, von den verkauften Kinderbüchern waren 13% E-Books.

Laut Nielsen liegen die Online-Händler beim Verkauf der E-Books vorne. 39% der Bücher wurden über Online-Händler (angeführt von Amazon) verkauft. Filialisierte Buchhandlungen hatten einen Anteil von 21%. Über Kaufhäuser, Lesegemeinschaften und Messen wurden jeweils 8% verkauft. Unabhängige Buchhandlungen stehen für 3% der abgesetzten E-Books.

Kommentare

3 Kommentare zu "Gedruckt schlägt digital"

  1. Hierbei muß man doch bedenken, welche Lesegeräte für eBooks in Frage kommen: Reader, Tablets, Smartphones und in gewissem Rahmen PCs. Allein daraus erklären sich doch ganz einfach die Verkaufszahlen. Belletristik auf dem Lesegerät? Wunderbar, klappt bestens! Kinderbücher? Blödsinn! Wer gibt einem (Klein-)Kind ein (teures!) elektronisches Lesegerät in die FInger? Touchscreen als Fühlbuch? Und ältere Kinder, die anfangen zu surfen, wenn sie keine Lust zu Lesen mehr haben? Wohl auch nicht empfehlenswert.
    Bei wissenschaftlichen Büchern gewinnt man die Leserschaft erst dann, wenn man den teuer aufbereiteten Inhalt (gesetzt, mit hochwertigen Grafiken und Fotos versehen, als Lehrbuch auch noch nach didaktischen Gesichtspunkten präsentiert) auch elektronisch nutzen kann. Dies wird aber erst dann möglich sein, wenn sich EPUB3 flächendeckend als Standard-Dateiformat durchgesetzt hat, was es in der Theorie seit 2011 ist (festgelegt durch das Digital Publishing Forum). Hierdurch wären interaktive Grafiken, Mehrsprachigkeit, den Text begleitende (oder wiedergebende) Tonspuren, Einbindung von Filmen, saubere Darstellung von Formeln (MathML) usw. möglich.
    In der Praxis geht die Umstellung eher schleppend, so daß elektronische Daten, die die Möglichkeiten der Multimedia-Geräte ausnutzen, noch in der Minderheit sind. Statt dessen wird oft noch auf EPUB2 gesetzt, was in seiner einfachen Struktur für Romane genügt, aber bei wissenschaftlichen Texten eine Anmutung wie die originalen Manuskripte hat. Für diese Art von Texten ist EPUB2 nicht brauchbar, und auch PDFs sind höchstens auf einem großen Tablet zu benutzen, da die fertig gesetzten Dateien auf einem kleinen Bildschirm nicht mehr lesbar sind.
    Sobald hier auf EPUB3 gewechselt wird, werden auch im Wissenschaftsbereich die Absatzzahlen der eBooks steigen.

    • Ohne den Nielsen-Originaltext zu kennen: Sieht mir nicht so aus, als würden die wesentlichen Verkäufe im Wissenschaftsbereich (B2B-Flatrates zwischen Verlagen und Bibliotheken) durch die Statistik überhaupt erfasst.

      Und, EPUB3 hin oder her: Ich lese wissenschaftliche Fachbücher natürlich auf dem PC, mit dem ich auch meine Arbeiten verfasse, und nicht auf irgendeiner Fummelette. Mag bei Studenten, die im Café auf die Prüfung lernen, anders sein.

  2. Nur, immerhin 23%. Und bei wieviel Prozent zeichnet sich hierzulande schon jetzt eine gewisse Stagnation (der Verkäufe) ab? Eben.

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