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Software-Konzern definiert sich neu

Zweieinhalb Jahre, nachdem Apple in San Francisco das iPad vorgestellt und rund 80 Mio Geräte verkauft hat, zieht Microsoft nach. Konzernchef Steve Ballmer hat in Hollywood ein Tablet mit dem Namen „Surface“ präsentiert – und die Gerüchte über die ersten Früchte der Allianz mit Barnes & Noble (hier mehr) ins Leere laufen lassen. Eine Zäsur für den bisherigen Software-Hersteller, der bislang bislang bis auf die eigene Spielekonsole XBox kaum Erfahrungen als Hardware-Bauer besitzt.
Zahlen und Fakten zum Tablet:
  • Das Tablet läuft auf Microsofts neuestem Betriebssystem Windows 8, das für den Herbst erwartet wird. 
  • Das 9,3 Millimeter dicke Gerät ist mit 680 Gramm gleich schwer wie das iPad. 
  • Etwas größer fällt mit 10,6 inch das Display aus (iPad: 9,7 inch).
  • Ein magnetisches Cover („TouchCover“) dient auch als externe Tastatur. 
  • Das Tablet kann mit den Fingern und einem Spezialstift bedient werden.
  • Preis und Liefertermin sind noch offen.
Der Schritt ist insofern eine Zäsur für Microsoft, als die Amerikaner bislang mit Hardware-Herstellern wie Dell oder Hewlett Packard kooperierten, jetzt aber, im Gefolge von Apple, Betriebssystem, Programme und Hardware aus einer Hand anbieten wollen. „Wir glauben, dass die Interaktion von Mensch und Maschine besser wird, wenn man Hard und Software gemeinsam berücksichtigt“, erklärte Ballmer bei der Präsentation des Tablets.
Ob sich Microsoft nennenswerte Marktanteile sichern kann, ist aus heutiger Sicht zweifelhaft, denn längst haben Apple und weitere Hadware-Hersteller wie Samsung in Kooperation mit Google/Android große Teile des Marktes unter sich aufgeteilt. Google ist gerüchteweise nach der Übernahme von Motorola ebenfalls dabei, selbst ein Tablet herzustellen, und dürfte gute Voraussetzungen haben. Hinzu kommt, dass Microsoft die bisherigen Hardware-Partner zu verprellen droht.
Dass Tablets weiterhin im Absatz rasant wachsen werden, hatte zuletzt die Beratungsgesellschaft PwC für den deutschen Markt bescheinigt. Bis zu 15% der Deutschen, so die Prognose, werde 2016 ein solches Gerät besitzen. Volumen: In den kommenden fünf Jahren würden in Deutschland fast 20 Mio Tablets verkauft (hier mehr).

Kommentare

1 Kommentar zu "Software-Konzern definiert sich neu"

  1. Das Ding hat noch nicht mal auf seiner eigenen Präsentation funktioniert.

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