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Augsburger Deeskalation

Der drohende Arbeitskampf der 6500 Weltbild-Mitarbeiter (Foto: Verdi) scheint zumindest vor dem Weihnachtsfest abgewendet worden zu sein. Die Geschäftsführung nimmt am Dienstag die Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Zukunftstarifvertrag auf. 
Die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert den Weltbild-Betriebsratschef Peter Fitz, der zuversichtlich sei, dass man zu einer guten Einigung kommen werde. Er glaube aber nicht, dass diese noch in diesem Jahr erzielt werden könne – angesichts der Komplexität seien mehrere Gespräche nötig. Sollten sich die Parteien nicht einigen können, seien Streiks vorstellbar.
Zuletzt hatte die Geschäftsführung dem Betriebsrat den Vorschlag unterbreitet, statt eines Zukunftstarifvertrages eine Betriebsvereinbarung zu schließen (hier mehr). Was die Gewerkschaft ablehnt: Diese wäre rechtlich juristisch wertlos und für den neuen Eigentümer nicht bindend.
Die Arbeitnehmervertreter wollen so schnell wie möglich den Tarifvertrag unter Dach und Fach bringen, möglichst bevor die konkreten Übernahmeverhandlungen beginnen. 

Die Ziele, mit denen die Arbeitnehmervertreter in die Verhandlungen über den Zukunftstarifvertrag gehen, sind hoch gesteckt:

  • Keine betriebsbedingten Entlassungen innerhalb der nächsten vier Jahre
  • Tarifbindung (Einkommen, 37,5 Stundenwoche, 30 Tage Urlaub, Weihnachts- und Urlaubsgeld)
  • Keine Zerschlagung der Unternehmensgruppe
  • Fortbestand aller gültigen Betriebsvereinbarungen (z. B. zur Arbeitszeit, Pausenregelungen, Prämien)
  • DBH-Beteiligungen (plus, Hugendubel etc.) bleiben im Konzern
  • Erhalt des Standorts Augsburg
Weitere Artikel zum Thema finden Sie in unserem Weltbild-Dossier

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