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Fehldruck hier online ergänzt

Die heutige Ausgabe des buchreport.express (35/2010) enthält auf Seite 16 einen nicht vorgesehenen Weißraum in dem Artikel über den Verdi-Blog zu Hugendubel: Der letzte Absatz ist nicht mitgedruckt worden wegen einer fehlerhaften PDF-Datei. Hier ist der komplette Text:

Verdi richtet ein Blog zu Hugendubel ein
Widerspruch und Druck

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nimmt nach projektbezogenen Internet-Aktionen u.a. beim Discounter Lidl jetzt auch in größerem Stil Buchhandelsunternehmen der DBH-Gruppe via Blog ins Kommunikationsvisier:

  • Gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter haben am Mittwoch dieser Woche im Internet den „Hugendubel Verdi Infoblog“ (hugendubel-verdi.de) freigeschaltet.
  • Im Begrüßungstext des Blogs ist von einem „Gegenpunkt“ zur Informationspolitik der Geschäftsleitung die Rede, namentlich kritisiert wird die Hauszeitschrift „Seitenblick“, deren „geschönte“ Beiträge für die Mitarbeiter „oft nichts als Hohn und Spott“ bedeuteten.
  • Die Unternehmenspolitik solle jetzt „von unten“ hinterfragt werden, heißt es in einer Mitteilung, „Fehlentwicklungen, Ungerechtigkeiten und fragwürdige Prozesse“ würden auf ihre „eigentlichen (d.h. meist verborgenen/verschleierten) Ursachen und Folgen hin untersucht“.
  • Als „Ermutigung“ für kritische Kommentare und Beiträge, die im Blog anonym gepostet werden können, wird in einem Blog-Beitrag aus einem Interview des Geschäftsführers Maximilian Hugendubel zitiert: „Das Allerschlimmste, das passieren kann, ist, wenn man keinen Widerspruch mehr bekommt.“

Streitpunkt Sozialtarifvertrag für Filialschließungen

Die Blog-Einträge nennen keinen namentlichen Absender, im Impressum zeichnet Verdi Bayern verantwortlich. Laut Stefan Kraft vom Verdi-Landesfachbereich Handel habe sich bei der Hugendubel-Belegschaft „Unmut“ angesammelt. Hintergrund sind offenbar die Umstrukturierungen und die Zentralisierung im Verbund DBH, vor allem aber der 2009 vorgenommene Stellenabbau u.a. bei Hugendubel, Habel und Weltbild. Betriebsrat und Mitarbeiter würden zu spät informiert und kaum einbezogen, Gespräche über einen Sozialtarifvertrag für die erwarteten weiteren Entlassungen habe die Geschäftsleitung soeben abgelehnt, berichtet Verdi-Mann Kraft. Durch den öffentlichen Blog solle Druck mit dem Ziel einer besseren Kooperation ausgeübt werden.

Die Hugendubel-Geschäftsführung wollte zu den Blog-Aktivitäten am Mittwochmorgen keine Stellungnahme abgeben. Im buchreport.magazin Februar hatten Maximilian und Nina Hugendubel auf intensive Mitarbeitergespräche im Rahmen des Change-Managements verwiesen und die Restrukturierungen bei Hugendubel und Habel mit der kritischen Entwicklung des stationären Vollbuchhandels begründet. Vor acht Wochen hatte sich Maximilian Hugendubel in einem weiteren buchreport-Interview die bereits zuvor für Aufsehen sorgende These seines Weltbild-Partners Carel Halff zu eigen gemacht, dass absehbar 40% der Handelsfläche für Bücher verschwinden werden (s. Kommentar S.6). 

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