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Der Wunsch nach Aufbruch

Im deutschen Durchschnittsarbeitnehmer scheint eine tiefe Sehnsucht nach dem Ausbruch aus dem Alltag zu schlummern. Wenn man schon selbst nicht den Absprung schafft, liest man gern die Berichte derjenigen, die sich aufgemacht haben, die Welt zu entdecken.

Ein Indiz dafür ist nicht allein der Erfolg des Longsellers „1000 Places to See Before You Die“, der aktuell auf Platz 37 der Taschenbuch-Bestsellerliste rangiert. Auch Hape KerkelingsIch bin dann mal weg“ hält sich in der 2009 erschienenen Taschenbuch-Ausgabe noch immer auf Platz 48 im Ranking.

Das aktuell erfolgreichste dieser Bücher, die den Wunsch nach Eskapismus bedienen, ist „Das große Los“ von Meike Winnemuth (Foto: Random House); das als höchster Taschenbuch-Neueinsteiger auf Platz 13 reüssiert.

Die Hamburger Journalistin hatte in der TV-Quizshow „Wer wird Millionär“ bei Moderator Günther Jauch eine halbe Mio Euro gewonnen und sich kurzerhand entschlossen, ein Jahr lang Deutschland den Rücken zu kehren und jeden Monat in einer anderen Stadt zu leben, mit Stationen u.a. in Sydney, Mumbai und Addis Abeba. 

Als „Das große Los“ im April 2013 erschien und auf Platz 2 der Hardcover-Bestsellerliste landete, dokumentierte Winnemuth dies in ihrem Blog ungläubig mit „Größter ,Gibt’s doch nicht‘-Moment“. Aktuell rangiert die gebundene Ausgabe, von der Knaus bislang 170.000 Exemplare verkauft hat, auf Platz 43.

Die Autorin hat schon wieder die Koffer gepackt: Für die Zeitschrift „Geo“ ist sie im Iran unterwegs. Mehrere Buchprojekte hat sie bereits in Planung.

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