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Das Netz wird noch dünner

Der in der vergangenen Woche von den Gläubigern abgesegnete Insolvenzplan für Weltbildplus sieht weitere Schließungen vor. Bis zu 30 weitere Standorte könnten demnach aufgegeben werden.
Die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert aus dem Insolvenzplan, in dem es heißt, dass bei der Berechnung der freien Insolvenzmasse „die Schließung von 30 weiteren Filialen“ berücksichtigt werde. Dies geschehe nur „höchstvorsorglich“. Aus gut informierten Kreisen sei aber zu hören, dass mindestens 20 weitere Geschäfte zugesperrt werden.
Der Insolvenzplan war von den Weltbild Plus-Geschäftsführern, dem Sachwalter Christian Plail (Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner), Roland Berger und der Noerr-Gruppe erarbeitet worden.
Nachdem der Weltbild-Mutterkonzern am 10. Januar 2014 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das eigene Vermögen beantragt hatte, folgte Weltbildplus am 21. Februar und beantragte ein Schutzschirmverfahren; die Forderungen der Verlagsgruppe Weltbild für Lieferungen und Leistungen belaufen sich laut Doerr auf rund 36 Mio Euro. Weltbildplus wurde aus dem  Joint Venture mit Hugendubel herausgelöst, Startschuss der Sanierung. Ende April war von Sachwalter Plail die Schließung von 53 der seinerzeit 220 Weltbild- und Jokers-Filialen bekanntgegeben worden, der Rückbau soll bis Anfang 2015 erfolgen.
Über Details zum Rückbau von Weltbildplus und zum Stand der Dinge im Investorenprozess will sich Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am heutigen Mittwoch bei einer Betriebsversammlung äußern. Entscheidende Frage: Übernimmt Paragon tatsächlich 100% statt der ursprünglich geplanten 51% – oder springt der Investor ab?

Mehr zum Thema Weltbild im Dossier von buchreport.de

Kommentare

1 Kommentar zu "Das Netz wird noch dünner"

  1. Ex-Weltbild-Filialkunde | 20. Juli 2014 um 22:38 | Antworten

    Allen die jetzt noch bei Weltblid sind wünsche ich viel Glück und eine längerfristige Perspektive für den jeweiligen Arbeitsplatz.
    Als Kunde wurde ich durch die Schließung der mir naheliegenden Filialen rausgeschmissen.
    Die Webseite wird mich so schnell nicht als Kunde für sich gewinnen können, das wird nur eine neue Filiale in meiner Nähe schaffen.
    Vergleichbar ist es mit dem Tolino Shine. Derzeit nicht ganz so interessant, aber das kann sich ja ändern. Was den Tolino Vision betrifft, da warte ich mal ab, was die nächsten folgenden Geräte können, denn mehr als 100 Euro gebe ich nur in ganz vereinzelten Fällen für einen eReader aus.

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