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Abomodelle legen kräftig zu

Der Umsatz von Musikstreaming-Diensten ist in Deutschland in der ersten Hälfte 2013 von 30 Mio. Euro auf 57 Mio. Euro (+91%) gestiegen. Im gleichen Zeitraum konnten die abonnementbasierten und werbefinanzierten Dienste die Nutzeraktivitäten von 2,8 Mrd. auf 4 Mrd. Streams erhöhen – Zahlen, die Anbietern vergleichbarer Modelle auf dem Buchmarkt Hoffnung machen können.

15 Audiostreaming-Dienste bieten Nutzern in Deutschland zurzeit von Musikfirmen lizensierte Musikflatrates an. Der Geschäftsführer des Bundesverbands MusikindustrieFlorian Drücke, sieht in den aktuellen Zahlen eine positive Entwicklung: „Nach zahlreichen Markteintritten in den vergangenen zwei Jahren lässt sich neben ersten Konsolidierungsanzeichen derzeit auch der Eintritt von im Musikbusiness etablierten Playern in diesen attraktiven neuen Markt beobachten.“

Anbieter von E-Book-Flatrates wie SkoobeReadfy oder Blloon dürften sich mit dem Wachstum von Musik-Abomodellen bestätigt fühlen. Zuletzt hatten die Geschäftsführer des deutschen Markführers Skoobe, Henning Peters und Constance Landsberg, im Interview mit buchreport eine positive Bilanz gezogen (hier ein Auszug des Interviews).

Kommentare

1 Kommentar zu "Abomodelle legen kräftig zu"

  1. Ein typischer Apfel mit Birnen Vergleich. Musik konsumieren sehr viele Leute überall, z.T. im Hintergrund. Viele hören so auf Arbeit, im Auto, bei Joggen oder Hemdenbügeln z.T. hunderte Songs am Tag. Die Musikflatrates bieten so 20-30 Millionen Titel an, d.h. faktisch Alles (es gibt sicher Ausnahmen). Eine Flatrate für werbefreie Musik kostet im Monat ein paar Euro. Klar, da besteht ein Bedarf und das Angebot ist umfassend.
    Bei Büchern sieht es da ganz anders aus. Es gibt mehr als eine Million deutschsprachiger Titel. Wie gross ist denn der Bruchteil der verfügbaren Bücher, den diese Flatrates anbieten? 1%? 10%? Ein einigermassen umfassendes Angebot gibt es nicht.
    Während sich eine Musikflatrate lohnt, wenn man Dutzende Lieder am Tag hört, ist es bei sagen wir mal 10 Büchern im Monat doch anders.
    Da lohnt sich das wenig. Nicht wegen des Preises, sondern weil diese Flatrates einfach ein zu geringes Angebot haben. Die Chancen, dass simfy/spotify … meine Lieblingsmusik hat, liegen bei >95%. Bei den Bücherflatrates bei weniger als 10%.
    Dann gibt es ja noch die gute, alte Bibliothek, aktuell die Onleihe.de. Ach ja, ganz vergessen: ich kann die Bücher auch beim Piraten holen. Der hat mehr davon, kein DRM und man kann die Bücher auch offline lesen.
    Die Versuche mit den Flatrates sind heute und hier praktisch chancenlos. Leider! Mir tun die Gründer leid, denn ich fürchte, die stehen sehr bald vor dem Aus. Übrigens lohnt sich auch mal ein Blick auf Watchever.de, die deutsche Film/Serien Flatrate. War wohl nicht so erfolgreich, wie man den aktuellen Pressemitteilungen entnehmen kann? Komisch, offenbar konnten die mit kinox.to und Co. nicht konkurrieren.

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