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Warten auf die Wärme

Der Jahresauftakt 2014 ist im Buchhandel bescheiden verlaufen. Das zeigen die jetzt ermittelten Umsatzzahlen der ersten vier Monate.  
Wegen des beweglichen Ostertermins und der gewachsenen Bedeutung österlicher Buchgeschenke ist die Branchenentwicklung stets verlässlich erst Anfang Mai abzulesen:

  • Im März waren die Buchhandelsumsätze fast 20% hinter dem sehr starken Vorjahresmonat (mit Ostergeschäft) zurückgeblieben.
  • Das Plus durch den Ostereffekt in diesem April fällt dagegen mit knapp 8% gegenüber dem April des Vorjahres (ohne Ostergeschäft) weniger üppig aus.
  • Der Umsatzpegel liegt für die Monate Januar bis April im stationären Buchhandel demnach mit –3,4% doch recht deutlich unter dem Vorjahresniveau.
  • Die Zahl spiegelt die tatsächliche Nachfrageentwicklung im Kerngeschäft (Bücher, Medien) wider, denn der Absatz ist im Gleichtakt (–3,5%) zurückgegangen.
  • Anders als in den Vorjahren schlägt die Absatzentwicklung wegen konstanter Preise voll auf den Umsatz durch.
Der Umsatztrend April ist im buchreport.express 19/2014 zu lesen (hier zu bestellen)

Kommentare

4 Kommentare zu "Warten auf die Wärme"

  1. Es wäre auch ein sehr negatives Verhalten wenn nun jeder Leser/in den neuesten Trends im Lesen und im Erwerb der Medien folgen würde.
    Der Mensch muss aus sich heraus nach der Vernunft handeln und sollte sich nicht so stark von bestimmten Strategien beeinflussen lassen.
    Die Meinungsmacher, Interessenvertreter und die Lobbyisten sind oft heute stark bestimmend.
    H. Kraft

  2. Zahlen können jetzt mal negativ ausgelegt werden.
    Doch insgesamt gesehen zeigen diese keine Trends auf.
    Es ist aber sicher so, dass sich das Kaufverhalten der Leser/innen im stationären Buchhandel (also in den Buchhandlungen) verändert hat.
    Trotz der vielen anderen Medien (wie E-Books usw.) ist eine Nachfrage nach dem Buch mit Seiten (also in einer haptischen Form) vorhanden.

    Vielmehr sollte auch die Werbung für das Buch an den Schulen möglich sein (z. B. mit Lesungen von Autoren).
    Leider werden heute gerade junge Menschen mit dieser Vielzahl an Medien überfordert und sie wissen nicht so recht was sie nun überhaupt wollen oder kaufen sollten.
    Wichtig ist auch das Lesen in den Familien, denn da wird doch auch der Grund für das spätere Verhalten und den Umgang mit der Literatur gelegt.
    Erzwingen kann man dies alles nicht, denn jeder Mensch und so auch der Leser/Leserin hat die freie Auswahl, welche Medien er nun benutzen möchte und die er ablehnt.
    Die Buchbranche ist daher gefordert durch eine gute Auswahl der Bücher und, Freundlichkeit in den Buchhandlungen sich die bisherigen Leser/innen zu erhalten.
    Auch muss an dieser Stelle für die Preisbindung der Bücher plädiert werden und die Verlage sollten eben auch in ihrer Preisbildung moderat handeln.
    H. Kraft

  3. Konstante Preise? DESTATIS vermeldet per März 2014 für Bücher eine Preissteigerung von 4,7 % gegenüber Vorjahr …
    https://www.destatis.de/Vorono

    • Destatis arbeitet mit einer sehr kleinen Basis, beobachtet im Wesentlichen nur die Preise der SPIEGEL-Bestseller. Da kann ein teurerer Titel den Durchschnittspreis nach oben treiben. Die buchreport-Rechnung enthält dagegen alle im stationären Handel verkauften Bücher und gewichtet die Preise anhand der Verkaufspreise.

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