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Auf in die Pixel-Schlacht

Nach den Hardware-Offensiven von Google, Kobo und Amazon zieht Wettbewerber Barnes & Noble heute mit neuen Tablets nach. In Großbritannien bauen die Amerikaner außerdem mit großen Schritten ihr stationäres Vertriebsnetz aus. 

Ähnlich wie Amazon rüstet der größte US-Buchhändler seine Tablet-Modelle auf, insbesondere durch mehr Pixel und größeres Display. Neben dem bisherigen Nook Tablet (jetzt ab 179 Dollar, zur Produkteinführung 249 Dollar) bietet B&N zwei neue Geräte an:
  • Nook HD“, ein 315 Gramm leichtes 7-Zoll-Gerät mit 1440 mal 900 Pixeln auf dem Display und 720p-Unterstützung bei Videos für 199 (8 GB Speicher) bzw. 229 Dollar (16 GB).
  • Nook HD+“, 515 Gramm, 9-Zoll-Display, 1920 mal 1280 Pixel, 1080p Video-Unterstützung, für 269 (16 GB) bzw. 299 Dollar (32 GB).
Die weiteren Spezifikationen können hier nachgelesen werden.

Auffällig an der Ausstattung der Geräte ist, dass B&N auf eine Kamera verzichtet, ansonsten aber eine ähnliche Hardware-Ausstattung wie Amazon anbietet. Den Akzent legen die Amerikaner allerdings aufs Display: Man habe die höchste Auflösung bei einem 7-Zoll-Tablet, lautet der zentrale Werbespruch von B&N.

Außerdem wollen die Amerikaner damit punkten, dass sich Nutzer unterschiedliche Profile anlegen können, so dass Kinder und Eltern beispielsweise unterschiedliche Inhalte sehen können. 
Dass B&N bei den E-Readern mit Schwarz-Weiß-Display keine Neuerungen vornimmt und außerdem den eigenen Farbdisplay-E-Reader „Nook Color“ einmottet, kann als Fokussierung aufs Tablet-Geschäft gelesen werden.
Video-Dienst mit HBO und Disney

Neben den neuen Geräten hat B&N am gestrigen Dienstag (25. September 2012) bereits einen Video-Streaming und Download-Dienst angekündigt („Nook Video“). Inhalte bezieht das Unternehmen u.a. von HBO, Disney und Warner Brothers.

Auch vertrieblich legt B&N nach: Nachdem schon im August Vertriebspartnerschaften in Großbritannien mit der Kaufhaus-Kette John Lewis (37 Filialen in Großbritannien), der Buchhandelskette Foyles, dem Multi-Channel-Händler Argos und dem auf akademische Bücher spezialiserten Händler Blackwell’s bekannt gegeben wurden, folgen in dieser Woche Allianzen mit dem Elektronikhändler Dixons sowie den Supermarktketten Sainsbury’s und Waitrose
Sainsbury’s war schon 2007, im Gefolge von Wettbewerber Tesco, groß ins (Print-)Büchergeschäft eingestiegen und verwandelte die bis dahin lieblos präsentierten Minisortimente in großflächige Bücher-Abteilungen. Zuletzt beteiligte sich die Kette an der E-Book-Community Anobii (buchreport.de berichtete). 
Mit den neuen Vertriebspartnern an Bord, so B&N, würden die eigenen Lesegeräte und Tablets in über 2000 Geschäften in Großbritannien verkauft.

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