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Postskriptum: Wortblasen und creative Slogans

Der Web-Entwickler Bernd Wurm aus Frankfurt hat ein „BlaBlaMeter“ entwickelt. Das ist eine Software, die Texte nach Wortblasen und heißer Luft durchsucht. Unter www.blablameter.de können Nutzer selbst in Texten nach inhaltsfreiem Gelaber fahnden. Wenig überraschend sind allerdings die Ergebnisse, die Wurm selbst bei ersten Tests herausbekam: Dabei schnitten eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey und ein FDP-Programm schlecht ab. Gute Noten bekam hingegen die Bibel. Kein Wunder, denn in der heißt es ja im Johannes-Evangelium, Kapitel 8, Vers 32: „Und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Und nicht: „Ein effizienter Realitätsbezug ist durchaus geeignet, die subjektive Empfindung von Ungebundenheit signifikant zu verstärken.“  

CDU: Creativ

Für große Heiterkeit sorgt die CDU Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Wahlkampfslogan „C wie Zukunft“. Auf seiner Internetseite www.c-wie.de sammelt (SPD-Mitglied) Dennis Morhardt Verballhornungen des Werbespruchs. Meine persönlichen Favoriten: „C wie cu dir oder cu mir?“, „C wie der Fich chtinkt vom Copfe“. Und besonders schön: „C wie Bel-Suppe“. Die veräppelte Partei behauptet, sich zu freuen: Man sei immerhin „in die Diskussion gekommen“, lässt sie verlauten. Da wollen wir nur hoffen, dass es nicht am Wahlabend heißt:  „C wie Zehn Prozent sind gar kein so schlechtes Ergebnis, oder?“

Besteck: Bedeutend

Von einer interessanten Entdeckung berichtet die „New York Times“: Mit einer besonders großen Gabel essen Menschen weniger als mit einer normalen – und umgekehrt mit einer besonders kleinen Gabel mehr. Das haben Forscher der Uni Utah durch eine Vergleichsstudie herausgefunden. Bald werde es bestimmt „eine Milliarden von Dollar schwere Franchise-Kampagne mit dem Namen ,Große-Gabel-Diät‘“ geben, vermutet die „NYT“. Ob die Ratgeberverlage dann auch Bücher dazu machen werden? Das wäre eine echte Herausforderung, denn der Zusammenhang „Größere Gabel – kleinerer Hunger“ lässt sich eigentlich in einem Satz erklären. Immerhin: Besonders dick dürften die Bücher sowieso nicht sein, denn nach der „Große Gabel“-Logik würden die Käufer dann nur umso weniger darin lesen.       

Geldgeber: Gehandicapt

Die „Bild“-Zeitung meldet, dass TSG-Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp eine Oberschenkelzerrung plagt. „Typische Fußballerverletzung“, zitiert ihn das Blatt, „ich hab sie mir beim Golf zugezogen, kann aber wohl in einer Woche wieder golfen.“ Uff. Höchste Zeit, dass die Bundesliga wieder losgeht. Die Kollegen in den Sportredaktionen müssen sehr verzweifelt sein.

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