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Romane mit Welthaltigkeit

Von einem Favoritensterben zu sprechen, wäre wohl zuviel des Guten, aber die Bekanntgabe der sechs Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2010 birgt doch einige Überraschungen: Vor allem das Fehlen von Martin Mosebach auf der Shortlist dürfte nach den beinahe durchgängig positiven Rezensionen seines neuen Romans „Was davor geschah“ bei vielen Literaturexperten auf Unverständnis stoßen. Mit Thomas Hettche und Michael Köhlmeier sind weitere bekannte Namen nicht vertreten.

Geeinigt hat sich die siebenköpfige Jury auf folgende Romane, denen laut Jury-Sprecherin und „FAZ“-Redakteurin Julia Encke ihre „Welthaltigkeit“ gemeinsam sei:

  • Jan Faktor: Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag (Kiepenheuer & Witsch, März 2010)
  • Thomas Lehr: September. Fata Morgana (Carl Hanser Verlag, Aug. 2010)
  • Melinda Nadj Abonji: Tauben fliegen auf (Jung und Jung Verlag, Aug. 2010)
  • Doron Rabinovici: Andernorts (Suhrkamp Verlag, August 2010)
  • Peter Wawerzinek: Rabenliebe (Galiani Berlin, August 2010)
  • Judith Zander: Dinge, die wir heute sagten (dtv, September 2010)

Von den Nominierten hat bislang nur Wawerzinek kurzzeitig Bestseller-Luft geschnuppert (Rang 21 im SPIEGEL-Ranking), nachdem er mit „Rabenliebe“ den Ingeborg-Bachmann-Preis 2010 gewann.

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